Der Feldhamster ist auffällig bunt gefärbt: Rücken und Flanken sind braun, Bauch und Brust sind tiefschwarz, dazu weiße Flecken an Kehle, Flanken und Pfoten.
Körperlänge: 20–35 cm, Schwanzlänge: 4–6 cm.
Gewicht: 200–600 g, im Herbst oft deutlich schwerer wegen Fettspeicherung.
Der Körper ist gedrungen mit kurzen Beinen und charakteristischen großen Backentaschen, in denen er Nahrung transportiert.
Der Feldhamster lebt bevorzugt in offenen, trockenen Kulturlandschaften wie Getreidefeldern, Wiesen und Brachflächen.
Er gräbt weitverzweigte unterirdische Baue mit mehreren Kammern (Nestkammer, Vorratskammern, Fluchtausgänge).
Ursprünglich in Europa und Westasien weit verbreitet, heute jedoch vielerorts stark zurückgegangen.
Der Feldhamster ist ein Allesfresser, der sich überwiegend von Pflanzen ernährt: Getreidekörnern, Samen, Kräutern, Wurzeln, Leguminosen.
Gelegentlich frisst er auch tierische Nahrung wie Insekten, Würmer oder kleine Wirbeltiere.
Er legt große Wintervorräte an – mehrere Kilogramm pro Bau sind keine Seltenheit.
Feldhamster sind Einzelgänger und dämmerungs- bis nachtaktiv.
Sie halten Winterruhe, jedoch keinen echten Winterschlaf: Sie wachen regelmäßig auf, um ihre Vorräte zu fressen.
Weibchen können im Sommer mehrere Würfe mit je 4–12 Jungtieren haben.
Die auffällige Färbung dient als Warnsignal für Feinde – Feldhamster zeigen das schwarze Bauchfell bei Bedrohung („Drohverhalten“).
Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem als Samenverbreiter und Beutetier.
Der Feldhamster ist in Europa streng geschützt und gilt laut IUCN als „vom Aussterben bedroht“ (Critically Endangered).
Besonders in Deutschland ist er stark zurückgegangen – durch intensive Landwirtschaft, frühe Erntezeiten, Verlust von Brachflächen und Zersiedelung.
Es laufen verschiedene Schutzprogramme, u. a. Hamsterfreundliche Bewirtschaftung, Nachzuchtprogramme und Wiederansiedlungen.
Der Feldhamster ist eines der am stärksten bedrohten Säugetiere Deutschlands und benötigt dringend Schutzmaßnahmen, um langfristig zu überleben.
