Der Große Alexandersittich ist ein mittelgroßer Papagei mit einer Körperlänge von etwa 55-62 cm, einschließlich seines langen Schwanzes, der allein etwa die Hälfte der Gesamtlänge ausmacht. Das Gewicht beträgt ca. 200-300 Gramm.
Das Gefieder ist überwiegend grün. Männchen besitzen einen charakteristischen rosafarbenen Nackenring, der an den Seiten in einen schwarzen Kehlstreifen übergeht. Ein weiteres auffälliges Merkmal sind die großen roten Flecken auf den Flügeln (Flügeldeckfedern).
Weibchen und Jungvögel sind meist etwas matter gefärbt und haben keinen Nackenring. Beide Geschlechter haben einen kräftigen, rötlichen Schnabel.
Der natürliche Lebensraum des Großen Alexandersittichs umfasst tropische und subtropische Wälder, offene Waldgebiete, landwirtschaftlich genutzte Flächen und auch städtische Gebiete. Er kommt ursprünglich in Südasien vor, von Afghanistan bis Vietnam, und auf verschiedenen Inseln Südostasiens.
In Deutschland gibt es inzwischen freilebende Populationen des Großen Alexandersittichs, besonders in Städten wie Köln, Düsseldorf und Wiesbaden. Diese Populationen haben sich durch entkommene Käfigvögel oder absichtlich freigelassene Tiere gebildet.
Der Große Alexandersittich ist ein Allesfresser. In seiner natürlichen Umgebung ernährt er sich hauptsächlich von Früchten, Samen, Nüssen, Blüten, Knospen und jungen Blättern. In städtischen Gebieten in Deutschland wird er auch an Futterstellen für Vögel und in Parks gesichtet, wo er sich von menschlichen Nahrungsabfällen, Früchten und Samen ernährt.
Der Große Alexandersittich ist für seine Intelligenz und Lernfähigkeit bekannt und kann eine Vielzahl von Lauten und Stimmen nachahmen, einschließlich menschlicher Sprache.
Diese Sittiche leben in großen, lauten Schwärmen und sind sehr sozial. Sie kommunizieren ständig durch Rufe und sind daher oft schon aus der Ferne zu hören.
Sie nisten in Baumhöhlen, und beide Elternteile beteiligen sich an der Aufzucht der Jungen. Die Brutzeit variiert je nach Region, liegt aber oft zwischen November und März.
Die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume hat es ihnen ermöglicht, auch in fremden Umgebungen wie in Deutschland zu überleben.
International wird der Große Alexandersittich von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "nicht gefährdet" (Least Concern) eingestuft. Die Bestände sind in den natürlichen Verbreitungsgebieten stabil.
In Deutschland gelten die freilebenden Populationen als etabliert und werden nicht als invasive Art eingestuft, da sie keine negativen Auswirkungen auf die heimische Flora und Fauna zeigen. Die Vögel werden jedoch aufmerksam beobachtet, um mögliche Veränderungen in ihrem Einfluss auf die heimische Tierwelt frühzeitig zu erkennen.